Equines Asthma beim Pferd – Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Equines Asthma beim Pferd – Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten

Gastbeitrag des Freien Lehrzentrums Esther Weber-Voigt (EWV)

 

Ist Dein Pferd betroffen?

Hustet Dein Pferd gelegentlich oder zeigt es nach Belastung eine erschwerte Atmung? Atemwegserkrankungen gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen bei Pferden. Besonders Equines Asthma kann die Lebensqualität und Leistungsfähigkeit Deines Pferdes stark beeinträchtigen.

Beim equinen Asthma handelt es sich um eine mit Obstruktionen der unteren Atemwege einhergehende Erkrankung. Man unterscheidet zwischen geringgradigem bis mittelgradigem Asthma (früher IAD: inflammatory airway disease) und hochgradigem Asthma (früher RAO: recurrent airway obstruction).

Studien zeigen, dass bis zu 80% der Pferde an gering bis mittelgradigem equinem Asthma leiden. Insgesamt sind eher jüngere Tiere betroffen.

Nur ein geringer Anteil der Betroffenen leiden unter einer starken Ausprägung des equinem Asthmas. Diese Tiere zeigen jedoch teilweise gravierende Einschränkungen der Lebensqualität.

 

Symptome von equinem Asthma

Die Symptome sind abhängig vom Schweregrad der Erkrankung und bei schwacher Ausprägung mitunter schwer zu erkennen. Das Tier scheint immer noch leistungsbereit und ausdauernd. Es gibt kaum erkennbare Einschränkungen. Es zeigt einen unregelmäßigen und nur schwachen Husten. Doch bereits diese Symptome können hinweisend sein und sollten durch einen Tierarzt/Tierärztin abgeklärt werden.

Ist das Pferd stärker betroffen, sind auch die Symptome deutlicher ausgeprägt. Ein chronischer Husten, bilateraler seröser bis mukopurulenter Nasenausfluss zeichnen ein gravierendes klinisches Bild. Das Pferd zeigt eine abdominal betonte, erschwerte Atmung und ist hochgradig leistungsinsuffizient. Aufgeblähte Nüstern und angstvoll aufgerissene Augen sind Hinweise auf Panik in Folge der Atemnot unter der die Patienten leiden. Bei chronischem Verlauf kommt es seitlich am Bauch zur Bildung einer „Dampfrinne“ (Hypertrophie des Musculus obliquus externus abdominis und Musculus rectus abdominis). 

 

 

Entwicklung von equinem Asthma

Die Atemwege reagieren auf eine Reihe exogener Faktoren mit einer Hypersensitivitätsreaktion des Typs III und IV. Unter anderem kommt es zu einer Hyperplasie der Schleimhaut. Dadurch entsteht eine progressive Obstruktion der unteren Atemwege. Durch die damit verbundene gesteigerte Schleimsezernierung werden die klinischen Symptome zusätzlich verstärkt. Eine krampfartige Verengung der Atemmuskulatur vermindert den Luftdurchfluss.

Im fortgeschrittenen und chronischen Stadium findet zudem ein struktureller Umbau des Lungengewebes statt. Die Kollagenfasern in der Lunge verlieren ihre Elastizität. In der Folge kann sich die Lunge nicht mehr ausreichend ausdehnen und die Funktion der Lunge ist stark eingeschränkt.

 

Die Diagnose – Equines Asthma

Hinweisend ist bereits die ausführliche Anamneseerhebung zusammen mit den Besitzern.

In Zusammenhang mit den klinischen Symptomen und der Art der Aufstallung und Unterbringung ergibt sich in der Regel bereits ein klares Bild.

Bei milden Symptomen kann zusätzlich ein Belastungstest durchgeführt werden. Bleibt die Atemfrequenz nach Normalisierung der Herzfrequenz hoch (AF > 14/min) ist eine Erkrankung der Atemwege sehr wahrscheinlich. Mittels Endoskopie der oberen Atemwege und einer bronchoalveolären Lavage, sowie Blutuntersuchungen und Bildgebung (Röntgen) kann die Diagnose gesichert werden.

 

Ursachen und Therapie

Die Ursachen sind vielseitig und oft sind mehrere Ursachen zusammen verantwortlich für das Ausbrechen der Erkrankung.

Vor allem die Haltung der Pferde spielt eine tragende Rolle.

Der Staubanteil in der Luft, zusammen mit weiteren Faktoren wie unzureichende Luftzirkulation, ungünstiger Lufttemperatur und -feuchtigkeit, sowie das Vorhandensein von Schadgasen (Ammoniak) begünstigen die Entstehung von equinem Asthma. Auch die Luftqualität (Belastung mit Schimmelpilzen, Milben, Pollen, Futter- und Einstreupartikeln) spielt mit rein. 

Wenn von Ammoniak als Schadgas gesprochen wird, muss unweigerlich auch das verwendete Einstreu betrachtet werden.

Ammoniak entsteht im Pferdestall durch das Zersetzen von Harnstoff. Es ist ein farbloses Gas mit stechendem Geruch und hat eine reizende Wirkung auf Schleimhäute. Eine Optimierung des Mistmanagements ist für eine erfolgreiche Therapie unerlässlich. Optimal eignen sich in diesem Fall Mistsysteme mit effektiven Mikroorganismen, die das entstehende Ammoniak binden (z.B. Plocher® rotteförderung intensiv). In Kombination mit einer staubarmen Einstreu (z.B. Waldboden) lässt sich ein weiterer Faktor (die Luftqualität) günstig beeinflussen. Auch ein staubarmes Heu von guter Qualität wirkt sich positiv aus. Hierbei wird zugleich das Vorkommen von Schimmelpilzen und Milben im Heu und in Folge auch in der Luft deutlich reduziert.

Um hier weiter Staub zu reduzieren, empfiehlt sich bei erkrankten Pferden auf Heulage zu wechseln oder das Heu 10 Minuten in Wasser einzuweichen, um die lungengängigen Partikel zu reduzieren.

Die Therapie mit Medikamenten ist als rein symptomatisch anzusehen und kann nur zusätzlich zur Haltungsoptimierung durchgeführt werden.

Hierbei können Bronchodilatatoren eingesetzt werden, wie zum Beispiel Clenbuterol. Dieses Medikament wirkt entspannend auf die glatte Muskulatur der Bronchien und hat eine geringgradige antientzündliche Wirkung. Auch der Einsatz von schleimlösenden Medikamenten (Sputolysin®, Wirkstoff Dembrexin) kann Linderung bringen. Bei Patienten mit hochgradiger Dyspnoe werden zusätzlich Kortikosteroide eingesetzt.

Neben der systemischen Therapie ist auch eine Inhalationstherapie möglich. Das Inhalieren unter anderem mit Budenosid und Salbutamol wird in einschlägiger Literatur empfohlen.

Die Vor- und Nachteile von systemischer und inhalativer Therapie sind jedoch sorgfältig gegeneinander abzuwägen und mit einem Tierarzt / Tierärztin zu besprechen.

 

 

Die BIOS Pferdedecke als unterstützende Lösung

Neben einer optimierten Haltung und gezielten therapeutischen Maßnahmen kann die BIOS Pferdedecke eine wertvolle Unterstützung für Pferde mit equinem Asthma bieten. Die Decke arbeitet mit sanften Impulsen, die gezielt das vegetative Nervensystem stimulieren. Dies trägt dazu bei die Atemmuskulatur zu entspannen und den gesamten Organismus in Balance zu bringen. Durch die verbesserte Durchblutung und den positiven Einfluss auf das Immunsystem kann sie dazu beitragen, die Atemwege zu entlasten und den Heilungsprozess zu unterstützen. Zudem unterstützt sie das Pferd beim Abhusten und kann bei krampfartigen Anfällen durch Schmerzreduktion helfen.

Pferdebesitzer können die BIOS Pferdedecke als ergänzende Maßnahme zur klassischen Therapie einsetzen, um Stress bei Krampfanfällen zu reduzieren, die Regeneration der Lunge zu fördern und die allgemeine Widerstandskraft des Pferdes zu stärken. Dank der 30-Tage-Geld-zurück-Garantie kann sie risikofrei getestet werden.


Fazit

Equines Asthma ist eine vielschichtige Erkrankung, die in schweren Fällen die Lebensqualität des Pferdes erheblich beeinträchtigen kann. Eine Haltungsoptimierung ist der wichtigste Baustein für eine erfolgreiche Behandlung und langfristige Stabilisierung. Da betroffene Pferde besonders sensibel auf Umweltfaktoren reagieren, ist eine sorgfältige Anpassung der Haltungsbedingungen unumgänglich.

Zusätzlich können unterstützende Maßnahmen wie die BIOS Pferdedecke helfen, die Atemmuskulatur zu entspannen, die allgemeine Regeneration zu fördern und das Wohlbefinden des Pferdes zu steigern. Durch eine Kombination aus optimierter Haltung, gezielten Therapien und innovativen Technologien lässt sich die Lebensqualität betroffener Pferde erheblich verbessern – und mit der richtigen Prävention können schwere Verläufe möglicherweise verhindert werden.

 

Quellen:

https://www.boehringer-ingelheim.com/at/de/tiergesundheit/haustiere-und-pferde/equines-asthma

https://vetcenter.thieme.de/ebooks/cs_11400232?fromSearch=true&context=search#/ebook_cs_11400232__B860C36A_2EFF_4FEB_BDB9_19CFD0B527FA

https://vetcenter.thieme.de/ejournals/2628-6262_2022_01?fromSearch=true&context=search#/10.1055-a-1685-0423

https://vetcenter.thieme.de/ejournals/1868-0445_2020_02?fromSearch=true&context=search#/10.1055-a-1127-4189

https://vetcenter.thieme.de/ejournals/1868-0445_2020_03?fromSearch=true&context=search#/10.1055-a-1215-4448

https://flexikon.doccheck.com/de/Asthma_(Pferd)#:~:text=Equines%20Asthma%20wird%20anhand%20der,schwere%20Form%20des%20equinen%20Asthmas

 


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